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Pflanzen für Teiche

Die meisten Beschreibungen von Pflanzen beziehen sich auf das „Aussehen“ der Pflanzen (Wuchsform, Blüte). Hier werden praktische Fragen, wie Verwurzelung, Ausbreitung und Standortwahl im Vordergrund stehen.

Sumpf- oder Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus)

Die Iris ist eine beliebte Pflanze in Gartenteichen. Sie ist in Deutschland heimisch (in Gebieten über 800 m NN verschwindet sie allerdings).
Sie bietet einen auffallenden und schönen Blütenaspekt und ist gleichzeitig sehr vital. D.h. sie ist resistent gegen Vertritt und Verbiss.
Ebenfalls überlebt sie an unterschiedlichsten Standorten: Sie kann trocken stehen (wenn sie angewurzelt ist) und sie kann auch bis zu 25 cm unter Wasser eingebaut werden. Sie wächst sowohl in der Sonne, als sie auch Schatten verträgt. An sehr schattigen Standorten bildet sie dann allerdings keine Blüten aus.
Sie breitet sich nur am Rhizom aus; d.h. linear und nicht rasig nach allen Seiten.

 

Wuchsform
- schwertförmige grundständige Blätter
- Farbe der Blätter dunkelgrün
- horstig wachsend
- bei guten Standortverhältnissen bis
1,2 m hoch

Wurzeln
- sehr starkes Wurzelwachstum
- kräftige Hauptwurzeln mit kurzen Haar-
wurzeln
- Wurzeln an trockenen Standorten bis
80 cm Tiefe
- Farbe der Wurzeln hellgelb bis weiß
- kräftiges, im Querschnitt rötliches Rhizom

Ausbreitung
- nur langsame Ausläuferbildung
(wenige cm pro Jahr, oberflächig wachsend)
- hauptsächlich generativ, dadurch in
der Natur selten in dichten Beständen
- Saat schwimmfähig

Standort
- sowohl wechselfeucht als auch ständig im Wasser
- Schattenverträglich

Blüte
- auffallende gelbe Blüte von Ende Mai bis Mitte Juni

Vermehrung
- fast ausschließlich generativ

Verwendung in folgenden Pflanzqualitäten
- Einzelpflanze im 110 ccm oder 230 ccm Container
- im 9 x 9 cm Topf
- wesentlicher Bestandteil von Röhrichtmatten

 

 

Kalmus (Acorus calamus)

Kalmus ist ebenfalls beliebt in Gartenteichen. Er hat eine ähnliche Ausbreitungsstrategie wie die Iris, d.h. nur entlang des Rhizoms. Die Frucht des Kalmus wird in unseren Breiten nicht reif. Die Pflanze ist aus Asien eingewandert und hat sich hier nur vegetativ (d.h. über Pflanzenteile, nicht über Saat) ausgebreitet. Sie gilt aber nicht als Neophyt, sondern als heimische Pflanze.
Im Gegensatz zur Iris ist Kalmus stärker an der Wasserlinie gebunden, d.h. sie wächst nicht an trockeneren Standorten.
Die Blätter ähneln der Iris. Eine einfache Unterscheidung ist der intensive ätherische Geruch der Blätter (ein kleines Stück abreißen und zwischen den Fingern verreiben). Diese ätherischen Öle lassen Kalmus auch nicht verbissen werden.

 

 

 

 

Wuchsform
- lange grundständige Blätter
- Farbe der Blätter hellgrün bis grün
- bei guten Standortverhältnissen bis 1,2 m hoch

Wurzeln
- starkes Wurzelwachstum
- lange, dicke Hauptwurzeln mit kurzen Haarwurzeln
- Farbe der Wurzeln hellgelb bis weiß

Ausbreitung
- gute Ausläuferentwicklung
(teilweise verzweigt bis 10 cm jährlich
oberflächlich wachsend)
- ausschließlich generativ, in der Natur in lockeren Beständen

Standort
- meist direkt im Wasser
- halbschattenverträglich

Blüte
- unscheinbare Blüte im Juli
(kommt in unseren Breiten nicht zur Fruchtbildung)

Vermehrung
- ausschließlich vegetativ

Verwendung in folgenden Pflanzqualitäten
- Einzelpflanze im 110 ccm oder 230 ccm Container
- im 9 x 9 cm Topf
- Bestandteil von Röhrichtmatten

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