Die besten Teichpflanzen – Teil 1: Blutweiderich & Teichbinse
Teil 2 über geeignete Pflanzen für Garten- und Schwimmteiche, sowie öffentliche Gewässer. Die meisten Beschreibungen von Pflanzen beziehen sich auf das „Aussehen“ der Pflanzen (Wuchsform, Blüte). Hier werden praktische Fragen, wie Verwurzelung, Ausbreitung und Standortwahl in den Vordergrund gestellt.
Blutweiderich (Lythrum salicaria)
Der Blutweiderich hat neben der Sumpfschwertlilie den auffälligsten Blütenaspekt unter den heimischen Röhrichtpflanzen. Sein Wurzelwachstum ist nicht sehr ausgeprägt; dennoch vermag er sowohl im Wasser zu wachsen, wie auch in höheren Böschungsbereichen.
Ein weiteres Zeichen seiner Vitalität ist seine Verbissresistenz. So kommt es häufig vor, dass in Bereichen mit hohem Aufkommen an Wasservögeln nur die Sumpfschwertlilie und eben der Blutweiderich überleben.
Seine Wirkung für die Reinhaltung des Wassers ist hingegen eingeschränkt.
Wuchsform
- gerader, vierkantiger Stängel im oberen Bereich ästig und behaart
- gegenständige, lanzettförmige Blätter
- bei guten Standortverhältnissen bis 1,8 m hoch,
- bis 0,2 m Wassertiefe
- verholzender Spross
Wurzeln
- verholzende, weiße Hauptwurzel
- mittleres Wurzelwachstum
- Wurzeln bis 50 cm Tiefe
- Farbe der Wurzeln hellgelb
Ausbreitung
- mittlere Ausbreitungsgeschwindigkeit
- Erstbesiedlung generativ, danach generativ und vegetativ auf engerem Raum
- wird nicht verbissen
Standort
- ständig im Wasser bis feucht
- sonnig
Blüte
- auffällige rote Blüte (Scheinähre)
- Juli – September
Vermehrung
- generativ
Einsatz
- an Fließgewässern
- an stehenden Gewässern
- in innerörtlichen Bereichen wegen des auffallenden Blütenaspekts und der Verbisstoleranz
Verwendung in folgenden Pflanzqualitäten
- Einzelpflanze im 110 ccm oder 230 ccm Container
- im9 x 9 cm Topf
- Bestandteil von Röhrichtmatten
Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
Die Teichbinse gehört mit Rohrkolben und Schilf zu den 3 hohen Röhrichtarten, die in Deutschland vorkomme. D.h. sie kann unter guten Wachstumsbedingungen über mannshoch werden und den – eventuell gewünschten – Blick aufs Wasser einschränken. Die Teichbinse breitet sich nur langsam nach allen Seiten aus. Dieser neu gewonnene Raum ist dann sehr dicht mit Wurzeln und Halmen besetzt und lässt keine anderen Pflanzen eindringen.
Früher wurde ihr eine hohe Bedeutung für die Wasserreinigung zugeschrieben; diese Rolle hat mittlerweile aber das Schilf übernommen.
Wuchsform
- lange runde Stängel, am Grund bis 2 cm dick
- Farbe der Stängel dunkelgrün
- rasig wachsend
- bei guten Standortverhältnissen ab dem Wasserspiegel bis 3 m hoch,
bis 1 m Wassertiefe
Wurzeln
- sehr starkes Wurzelwachstum
- Hauptwurzeln mit vielen Haarwurzeln
- Wurzeln bis 40 cm Tiefe
- Farbe der Wurzeln rotbraun bis violett
Ausbreitung
- gute Rhizomentwicklung ( jährlich bis 30 cm, 10 cm unter der Oberfläche)
- vegetativ und generativ, in der Natur meist in dichten Beständen
Standort
- ständig im Wasser
- sonnig
Blüte
- unscheinbare Blüte im Juli
Vermehrung
- überwiegend generativ
Einsatz
- an stehenden Gewässern
Verwendung in folgenden Pflanzqualitäten
- Einzelpflanze im 110 ccm oder 230 ccm Container
- im9 x 9 cm Topf
- Bestandteil von Röhrichtmatten