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Die besten Teichpflanzen – Teil 2: Sumpfsegge & Schilf

Sumpfsegge (Carex acutiformis)

Seggen sind in vielen Arten vertreten und nur schwer auseinander zu halten. Hier soll nicht auf die Details der genauen Bestimmung eingegangen werden, sondern eine Art exemplarisch unter dem Aspekt de Tauglichkeit für einen Gartenteich behandelt werden.

Seggen besitzen allgemein eine hohe Vitalität. Sie entwickeln ein sehr dichtes Wurzelwerk und ihre Blätter werden (wahrscheinlich durch die Kieselsäureeinlagerungen) kaum verbissen.
Die hier beschriebene Art breitet sich durch Ausläufer schnell nach allen Seiten aus. Sie besetzt schnell ganze Bereiche des Ufers und vermag andere Arten zu verdrängen.

Die Sumpfsegge kommt normalerweise im Bereich der Wasserlinie vor. Wenn sie sich an einem Standort etabliert hat, kann sie jedoch auch längere Perioden der Trockenheit ertragen (sie wird dann weniger mächtig im Wuchs).

Wuchsform

  • schmale grundständige Blätter
  • Farbe der Blätter dunkelgrün bis blaugrün
  • rasig wachsend
  • bei guten Standortverhältnissen bis 1 m hoch

Wurzeln

  • sehr starkes Wurzelwachstum
  • Hauptwurzeln mit vielen Haarwurzeln
  • Wurzeln an trockenen Standorten bis 50 cm Tiefe
  • Farbe der Wurzeln gelb bis hellbraun

Ausbreitung

  • sehr gute Ausläuferbildung (mehrere Ausläufer je Pflanze jährlich bis 30 cm lang, 10 cm unter der Erdoberfläche)
  • hauptsächlich vegetativ, dadurch in der Natur meist in dichten Beständen

Standort

  • sowohl wechselfeucht als auch ständig im Wasser
  • halbschattenverträglich

Blüte

  • unscheinbare Blüte im April

Vermehrung

  • meist vegetativ
  • bei guten Bedingungen auch generativ

Einsatz

  • an Fließ- und Stillgewässern,
  • an größeren Stillgewässern in wellenbe-ruhigten Bereichen
  • übersteht nach dem Anwuchs auch Trockenperioden bis zu 6 Wochen
  • älter Halme verbissresistent gegenüber Wasservögeln

Verwendung in folgenden Pflanzqualitäten

 

Schilf (Phragmites australis)

Das Schilfrohr ist die größte und die vitalste Pflanze der Röhrichtzone. Es breitet sich über Rhizome sehr schnell nach allen Seiten aus.
Es ist unduldsam gegenüber anderen Pflanzenarten. D.h. die Pflanzung von einigen Pflanzen führt häufig binnen kurzer Zeit zu reinen Schilfbeständen.

Gleichzeit entwickeln sich die Bestände dicht und hoch, sodass kein Blick auf die freie Wasserfläche mehr besteht. Aus diesen Gründen ist das Schilfrohr – wenn überhaupt – nur an sehr großen Teichen einsetzbar.

Durch die starke Entwicklung sowohl der oberirdischen Halme, wie auch der dichten Wurzelbestände entzieht das Schilfrohr dem Gewässer viele Nährstoffe und bietet eine große besiedelbare Oberfläche (Selbstreinigung des Gewässers).

So sind diese positiven Aspekte bezüglich der Gewässerökologie abzuwägen mit den oben formulierten gestalterischen Bedenken.

 Wuchsform

  • langer aufrecht stehender Halm mit wechselständigen Blättern
  • Farbe hell – bis dunkelgrün
  • wächst in dichten Beständen
  • bei guten Standortverhältnissen ab dem Wasserspiegel bis 3 m hoch
  • bis 1 m Wassertiefe
  • Blattgrund mit Haarkranz

Wurzeln

  • sehr starkes Wurzelwachstum
  • viele Hauptwurzeln mit kurzen Haar wurzeln
  • Wurzeln bis 50 cm Tiefe (an trockenen Standorten bis 1,0 m)
  • Farbe der Wurzeln weiß bis hellgelb

Ausbreitung

  • gute Rhizomentwicklung ( jährlich bis 1,0 m, 20 cm unter der Oberfläche)
  • in der Natur überwiegend vegetativ meist in dichten Beständen
  • mehrere Meter über Legehalme
  • verdrängend gegenüber anderen Arten

Standort

  • ständig im Wasser bis wechselfeucht
  • sonnig

Blüte

  • Blüte in auffallender Rispenform (August)

Vermehrung

  • in der Gärtnerei überwiegend generativ

Einsatz

  • an größeren Stillgewässern und langsam fließenden Gewässern
  • Wasserreinigung

Verwendung in folgenden Pflanzqualitäten

Hier geht es weiter zu Teil 3.

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