Xylit-Walzen als Lebensraum in aquatischen Systemen
Vielen Gewässern fehlen die Grundlagen für eine vielfältige Strukturiertheit. Aber nur wenn unterschiedliche Lebensräume angeboten werden, kann sich eine komplexe Struktur entwickeln. Eine solche komplexe Struktur kann dann Störeinflüsse in dem Gewässer – also z.B. einem Gartenteich – besser puffern. In dem System gibt es natürlich Algen, da sie zu jedem natürlichen System am Wasser dazu gehören, aber sie nehmen nicht überhand und sind nicht dominierend.
Man kann bestimmte Stellgrößen einbauen, die im Sinne einer Biomanipulation positive Ergebnisse Richtung Wasserreinigung erbringen. Allerdings ist schon ein kleiner Gartenteich viel zu komplex, um alle Entwicklungen vorhersagen zu können (zumindest mit Blick auf einen vertretbarem Aufwand).
Was man allerdings tun kann, ist die richtigen Grundlagen zu schaffen.
Die eigentliche Wasserreinigung erfolgt in einem vernetzten System unterschiedlicher Organismen. Diese bewirken den Ab- und Umbau organischer Masse in die ursprünglichen Grundbestandteile.
In einem System, das wasserreinigende Grundlagen unterstützt, geht es zunächst darum, Aufwuchsfläche für Bakterien, für tierische und pflanzliche Organismen zu schaffen.
Wie wir mittlerweile durch eine Reihe an genauen Untersuchungen wissen, besitzt die Xylitfaser eine (bei organischen Stoffen) unvergleichbar große Oberfläche und ein hohes Adsorptionsvermögen. Dies führt dazu, dass sich auf der Oberfläche der Fasern organische Stoffe sehr schnell und in hoher Konzentration anlagern. So ist die Faser anderen Filtermaterialien / Aufwuchsflächen überlegen, da sie durch das erhöhte Nahrungsangebot für Bakterien viel „attraktiver“ ist.
Idealtypisch bauen nun diese Bakterien die im Wasser gelöste organische Substanz ab und mineralisieren sie (z.B. zu Nährsalzen aus Phosphor und Stickstoff). Diese werden dann wieder von den Pflanzen (höhere Pflanzen und auch Algen) aufgenommen oder bleiben an der Faser (Ionenaustauschkapazität) absorbiert.
Ebenfalls idealtypisch bilden diese Bakterien nun wieder Nahrungsgrundlage für Wimperntierchen, diese für Rädertierchen und diese für Kleinkrebse. Dieses Zooplankton ernährt sich auch von Algen (dies soll hier nicht weiter differenziert werden, sondern nur die allgemeinen Tendenzen herausgestellt werden).
Besonders wichtig als effektiver Algenfiltrierer sind die größeren Kleinkrebsformen (z.B. Ruderfußkrebs, Wasserflöhe).
Diese bewirken dann eine Verringerung der Algenbiomasse und verbessern die Sichttiefen.
Wie oben beschrieben kann die Xylitfaser die Basis für ein komplexes aquatisches System sein, das für die natürliche Reinigung von Gewässern grundlegend ist. Die Xylitfaser ist 100 % organisches Material und in Deutschland gewonnen. Es ist leicht einzubauen; d.h. mit sehr geringen Aufwand wird eine große Wirkung erzielt.
Fotos: offizielle Webseite klarteich.de