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15 Tipps für klares Wasser – natürliche Algenbekämpfung – Teil 1 und 2

Ziel der Tipps ist ein möglichst naturnaher Gartenteich, bei dem verschiedene „Stellgrößen“ in Richtung sauberes, klares Wasser mit reduziertem Algenwachstum ausgerichtet werden.

Gesamtansicht

Gartenteich mit bepflanzter Flachwasserzone und Röhrichtinsel

 

Es sollen folgende Vorüberlegungen gelten:

1. Der natürliche Teich ist Vorbild.

2. Es gibt nicht den einen Königsweg, sondern eine Vielzahl von Maßnahmen, die als Ganzes Wirkung entfalten.

3. Chemische Maßnahmen sind nur unmittelbar wirksam und stören den Aufbau eines langfristigen Gleichgewichts.

 

Umwälzung / Frischwasserzufuhr

Ein natürlicher Teich hat fast immer einen Zulauf und einen Ablauf. Ein Gartenteich hat Wasserverluste i.a. nur durch Verdunstung und Zuflüsse durch Regen und Bewässerung.

Da durch die Verdunstung (im Gegensatz zu einem natürlichen Abfluss) die Nährstoffe gänzlich im System verbleiben, werden sie sich immer höher konzentrieren. Zusätzlich ist für natürlichen Nachschub
durch Blütenstaub, Blätter, ja durch den Regen, immer gesorgt ist. Hier sind Nährstoffgaben über den Rasen (Düngung / Oberflächenwasser) oder Fische (Fütterung) noch gar nicht berücksichtigt.

Es ist also notwendig von Zeit zu Zeit Teile des Teichwassers auszutauschen. Da in den meisten Fällen die örtlichen Gegebenheiten es nicht ermöglichen mit einem Schlauch Wasser zu ziehen ist eine Tauchpumpe notwendig oder es muss mühevoll Eimer für Eimer geschöpft werden. Nachfüllen dann mit Wasser aus der Regentonne / der Zisterne oder durch Trinkwasser. Bei Filtern / Umwälzungen werden i.a. zwar organische Verbindungen oxidiert, sie werden aber nicht dem System entnommen und bleiben meist als Algennährstoff erhalten.

 

Flachwasserzone / „Regenerationsbereich“

Natürliche Teiche haben i.a. eine breite Röhrichtzone.

Welche biologischen Prozesse finden dort idealtypisch statt:

Pflanzen wachsen und verbrauchen Nährstoffe, die sich im System „Gartenteich“ befinden. Wenn die Pflanzen nicht geerntet werden, speichern sie – insbesondere auch Phosphate – in den unterirdischen Organen, aus denen sie im neuen Jahr wieder austreiben.

Wichtiger aber ist die Aufwuchsfläche, die die Halme und Wurzeln (und das umgebende Milieu im Substrat) für Mikroorganismen bieten. Denn dies ist die Grundlage für die Selbstreinigungskraft des Gewässers. Mit ihnen entsteht ein komplexes biologisches Gefüge mit tierischen und pflanzlichen Organismen, die das Gesamtsystem steuern. Natürlich immer nur in dem Rahmen, den die anderen Einflussfaktoren setzen. D.h. ein z.B. zu großes Angebot an Nährstoffen kann auch nicht abgepuffert werden. Aber unter „normalen“ Rahmenbedingungen sind die Pflanzen ein wichtiger Faktor für einen gesunden natürlichen Teich.

Durch diese Flachwasserzone muss alles Oberflächenwasser passieren, das vom Beckenrand zur Freiwasserzone fließt. Es durchläuft also einen Bereich mit hoher biologischer Aktivität und eine Vielzahl von Umsetzungsprozessen findet schon hier statt. Zur Gestaltungsmöglichkeit dieser Flachwasserzonen und zur Pflanzenauswahl kommt ein eigener Beitrag.

 

Themenplan:

  • Umwälzung / Frischwasserzufuhr
  • Uferrandstreifen / Flachwasserzone / Regnerationsbereich
  • Verhinderung von Laubeintrag
  • Passage des Oberflächenwassers durch Filtermatten
  • Abfischen von Algen / Ernte von Röhrichtpflanzen
  • Teichrandgestaltung / Unterwassermorphologie
  • Umwandlung steiler Uferbereiche
  • Besiedlungsfläche für Pflanzen
  • Schwimmende Inseln
  • Brunnen / Fontäne
  • Naturfaserstoffe als Nährstofffallen
  • Naturfaserstoffe als Struktur / Habitat für Zooplankton
  • Entschlammung
  • Beschattung / Wassertemperatur
  • Fische?
  • Filtrierer

 

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