Vögel am Gartenteich Teil 3: Amsel
Die Amsel (Turdus merula) ist eine Vogelart der Familie der Drosseln und in Deutschland weit verbreitet. Der im Frühjahr weithin hörbare Reviergesang der Amselmännchen ist vielen Menschen daher sehr vertraut. Der melodiöse und laut vorgetragene Reviergesang der Männchen ist in Mitteleuropa hauptsächlich zwischen Anfang März und Ende Juli zu vernehmen und kann bereits vor der Morgendämmerung beginnen.
Die Männchen sind schwarz gefärbt und haben einen gelben Schnabel, das Gefieder der Weibchen ist größtenteils dunkelbraun. Ursprünglich war die Amsel ein Vogel des Waldes, wo sie auch heute noch anzutreffen ist. Im 19. Jahrhundert begann sie über siedlungsnahe Parkanlagen sowie Gärten bis in die Stadtzentren vorzudringen.Ihre Nahrung suchen Amseln vorwiegend am Boden. Sie ernähren sich überwiegend von tierischer Nahrung, meist Regenwürmer oder Käfer. Abhängig von der Verfügbarkeit aber auch Beeren und Früchte. Amseln sind Freibrüter und nisten vorwiegend in Bäumen und Sträuchern. Amseln gehören zu den Frühbrütern. In Mitteleuropa gibt es die ersten Bruten Ende Februar oder Anfang März. Zwei bis drei Jahresbruten sind die Regel, letzte Bruten sind bis Ende August möglich.
Mit einer Körperlänge zwischen 24 und 27 Zentimetern sind Amseln nur unwesentlich kleiner als die größte mitteleuropäische Drosselart, die Misteldrossel. Männchen sind etwas größer als Weibchen.
Die Grundfarbe frischer Eier ist grün
Das Weibchen übernachtet normalerweise bereits nach Ablage des zweiten Eies im Nest, brütet aber erst ab dem dritten Ei. Der Vogel verlässt das Nest dann nur noch zur Nahrungsaufnahme, Fütterungen des Weibchens durch das Männchen sind äußerst ungewöhnlich. Die Brutdauer liegt zwischen 10 und 19 Tagen, im Mittel bei 13 Tagen.
Amseln suchen während des gesamten Jahres spezielle Schlafplätze auf, obschon während der Brutzeit neben den brütenden Weibchen auch häufig die Männchen nachts im Revier bleiben. Die Schlafplätze liegen typischerweise in Nadelbäumen sowie dicht belaubten Laubbäumen oder Sträuchern. Vor dem Aufbruch zum Schlafplatz widmen sich Amseln häufig der Gefiederpflege oder nehmen ein Bad. Das Baden ist das ganze Jahr über zu beobachten, vermehrt bei bedecktem Himmel oder Regen, seltener bei Sonnenschein. Zum Komfortverhalten gehört für die Amsel aber auch das Sonnenbaden.
Wer die ersten beiden Teile unserer kleinen Serie “Vögel am Gartenteich” noch nicht gelesen hat, der findet hier den Teil 1: “Blaumeise im Garten” und hier den Teil 2: “Der Feldsperling im heimischen Garten”.
Fotos: uschi dreiucker / Sabine Geißler / pixelio.de