Artikel in der Kategorie Öffentliche Gewässer
Ziel der Tipps ist ein möglichst naturnaher Gartenteich, bei dem verschiedene „Stellgrößen“ in Richtung sauberes, klares Wasser mit reduziertem Algenwachstum ausgerichtet werden.
Gartenteich mit bepflanzter Flachwasserzone und Röhrichtinsel
Es sollen folgende Vorüberlegungen gelten:
1. Der natürliche Teich ist Vorbild.
2. Es gibt nicht den einen Königsweg, sondern eine Vielzahl von Maßnahmen, die als Ganzes Wirkung entfalten.
3. Chemische Maßnahmen sind nur unmittelbar wirksam und stören den Aufbau eines langfristigen Gleichgewichts.
Umwälzung / Frischwasserzufuhr
Ein natürlicher Teich hat fast immer einen Zulauf und einen Ablauf. Ein Gartenteich hat Wasserverluste i.a. nur durch Verdunstung und Zuflüsse durch Regen und Bewässerung.
Da durch die Verdunstung (im Gegensatz zu einem natürlichen Abfluss) die Nährstoffe gänzlich im System verbleiben, werden sie sich immer höher konzentrieren. Zusätzlich ist für natürlichen Nachschub » Artikel weiterlesen
Warum ist Xylit so wirksam für die Wasserreinigung in Gartenteichen?
Schaffung von Lebensräumen für Kleinstlebewesen im Wasser
Viele Kleinstlebewesen haben durch die hohe Belastung der Gewässer und die intensive Nutzung der Uferbereiche ihren Lebensraum verloren. » Artikel weiterlesen
Warum ist Xylit so wirksam für die Wasserreinigung in Gartenteichen?
Hohe biologische Aktivität (Mikrobielle Besiedlung) durch große besiedelbare Oberfläche
Die Abbildung unten zeigt die mikrobielle Besiedlungsfähigkeit von Xylitfasern; es entsteht in kurzer Zeit ein dichter Biofilm.
Auf dieser großen, inneren Oberfläche werden durch die Ionenaustauschkapazität die mineralisierten Pflanzennährsalze (insbesondere Stickstoff und Phosphat) an der Xylit-Faser adsorbiert. So entsteht ein sogenannter biologischer Rasen aus Mikroorganismen, der wiederum die Grundlage für den Abbau von Nährstoffverbindungen ist.
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Minimierung des Algenbefalls in einem Teich des Golfclubs Schmallenberg mit Hilfe von Xylit-Fasern
Auf der Anlage des Golfclubs in Schmallenberg befindet sich an Bahn 16 ein Teich in relativ niedriger Tallage. Dieser Teich wurde im Jahr 2010 angelegt und hat eine natürlich Sohle aus anstehendem lehmhaltigen Verwitterungsboden. Er hat eine Fläche von 125 qm bei einer durchschnittlichen Tiefe von 100 cm. Der Teich wird aus einer Quelle und durch mehrere Dränageleitungen gespeist.
Seit 2011 tritt in diesem Teich vermehrt Grünalgenbildung (lat. Chlorobionta) auf. Grünalgen gehören zu den photosynthetisch aktiven Algen. Mit Hilfe von Sonnenlicht, Kohlendioxid und Chlorophyll wird Sauerstoff und Biomasse gebildet. Das Wachstum der Algen wird u.a. durch die Grundnährstoffe Stickstoff und Phosphor gefördert. Im Frühjahr 2012 erreichte die Algenbildung ihren vorläufigen Höhepunkt in Form von einer fast flächendeckenden Ausbreitung an der Wasseroberfläche des Teiches.
Auf der Suche nach einer geeigneten Gegenmaßnahme ist ein Mitarbeiter des Schmallenberger Golfclubs im Internet auf Xylitwalzen gestoßen.
Xylitwalzen bestehen aus gepressten und aufgearbeiteten Xylitfasern. Diese sind verkohlte Holzfaser, die bei der Braunkohleförderung als Nebenprodukt anfallen.
Auch wenn der Name etwas „exotisch“ klingt sind es 100 % heimische, natürlich vorkommende Fasern.
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